Arbeitsplätze mit Computerbildschirmen stellen hinsichtlich der Beleuchtung besondere Anforderungen. Dies bezieht sich speziell auf die Leuchtdichteverteilung (Leuchtdichte) im Raum sowie auf die Begrenzung der Direkt- und der Reflexblendung.

Die Leuchtdichteverteilung ist u.a. abhänging von den Reflexionsgraden, Glanzeigenschaften und Farben der Flächen am Arbeitsplatz und im Raum. Sie sollen so gewählt werden, daß keine allzu hohen Leuchtdichteunterschiede (Kontrast) oder störende Spiegelungen heller Flächen auftreten können.

Bezüglich der Direktblendung durch Leuchten ist zu beachten, dass bei der Bildschirmarbeit die Hauptblickrichtung üblicherweise nahezu horizontal ist, während bei anderer Büroarbeit der Blick oft stärker nach unten geneigt wird. Die E DIN 5035-7 fordert aus diesem Grund den UGR-Grenzwert ≤19 (siehe: UGR-Verfahren).

Reflexblendung rührt von der Spiegelung heller Flächen an glänzenden Oberflächen, hier speziell am Bildschirm, her. Da die Spiegelung winkelabhängig ist, hat die Anordnung von Arbeitsplätzen, Bildschirmgeräten und Leuchten einen entscheidenden Einfluss. So können häufig Reflexe schon durch Neigen oder Drehen der Bildschirme vermieden werden.



Nach E DIN 5035-7 dürfen Flächen, auch Einrichtungsgegenstände und Fenster, die sich im Bildschirm spiegeln, je nach Bildschirmklasse und Bildschirmpolarität (positiv: dunkle Zeichen auf hellem Hintergrund; negativ: helle Zeichen auf dunklem Hintergrund) keine höheren mittleren Leuchtdichten als 1000 oder 200 cd/m² und keine höheren maximalen Leuchtdichten als 2000 oder 400 cd/m² aufweisen. Bei Leuchten sind Werte der mittleren Leuchtdichte von ≤1000 cd/m² bzw. ≤200 cd/m² für einen Grenzausstrahlungswinkel ≥65° in allen Ebenen einzuhalten. Die höheren Leuchtdichtewerte gelten für die Bildschirmklasse I für positive und negative Polarität und für die Bildschirmklasse II für positive Polarität. Die geringeren Werte gelten für  Bildschirmklasse II für negative Polarität und für die Bildschirmklasse III generell.


In der Praxis zeigt sich, dass moderne Bildschirme häufig stärker geneigt sind als jene 15°, auf denen die Norm basiert. Notebook- und andere Displays können sogar nahezu flach liegen und sind dann für Reflexe aus praktisch jeder Richtung empfindlich, wobei aber deren Oberflächenstruktur eine Reflexblendung weitgehend verhindert.