Durch das Wahrnehmen von Kontrasten erfassen wir unsere Umwelt. Wir erkennen ein Objekt umso leichter, je größer der Kontrast der Sehaufgabe zum Umfeld ist. Bei geringen Kontrastunterschieden muß die Beleuchtungsstärke auf dem Sehobjekt erhöht werden, um die Erkennbarkeit zu gewährleisten.

  • Der Kontrast (C) ist ein Maß dafür, wie gut sich ein Gegenstand in der Leuchtdichte vom Hintergrund abhebt. Er läßt sich berechnen aus den Leuchtdichten des beleuchteten Gegenstandes und des Hintergrundes:


LH = Leuchtdichte des (normalerweise helleren) Hintergrundes

LD = Leuchtdichte des (normalerweise dunkleren) Details


  • Ein ausgewogener Kontrast ist wichtig für eine angenehme, ermüdungsfreie Helligkeitsverteilung. Dies hat einen wesentlichen Einfluß auf den Eindruck, den ein Raum hinterläßt. Zwischen Arbeitsgut und unmittelbarer Umgebung sollte das Leuchtdichteverhältnis 3:1 nicht übersteigen; zum entfernteren Hintergrund sollte 10:1 nicht überschritten werden. Stärkere Kontraste wirken hart und anstrengend, da sich das Auge ständig an sehr verschiedene Helligkeitsniveaus anpassen muß. Zu geringe Kontraste dagegen machen einen weichen, flauen und unbefriedigenden Eindruck, der ebenfalls ermüdend wirkt.


Anmerkung:

Geringe Kontraste können (z.B. bei Stufen, Treppen oder Hindernissen) Gefahrenquellen darstellen.


  • Zur quantitativen Bewertung der Kontrastminderung wird der Kontrastwiedergabefaktor CRF (Contrast Rendering Factor) definiert (LiTG Publikation Nr.13, CIE 29/2).