Halogen-Metalldampflampen sind  Quecksilberdampf-Hochdrucklampen, bei denen durch Zusätze von Metalljodiden im Entladungsgefäß aus Quarz das Quecksilberspektrum um weitere Linien oder ein Kontinuum ergänzt wird. Lichtausbeute und Farbwiedergabe werden dadurch erhöht und je nach verwendeter Jodiddosierung kann die Lichtfarbe von "tageslichtweiss" bis "warmweiss" variiert werden. Die Leistungsstufen reichen von 35 W bis 3,5 kW.


Zur Zündung ist ein Zündgerät, das eine Zündspannung von 4,5kV liefert, erforderlich. Eine erneute Zündung nach Unterbrechung des Lampenbetriebs ist erst nach einer Abkühlzeit der Lampe möglich. Eine sofortige Wiederzündung erfordert spezielle Zündgeräte, die 25kV bis 60kV liefern und nur bei zweiseitig gesockelten Lampen eingesetzt werden können.

Die für Innenbeleuchtung wichtigsten Halogen-Metalldampflampen sind zylinderförmige Klarglaslampen (ein- oder zweiseitig gesockelt) in den Leistungsstufen 35W bis 400W, die sich wegen ihrer kleinen Abmessungen und hoher Leuchtdichte sehr gut zum Einsatz in Flutern und Strahlern eignen. Die meisten Lampen besitzen trotz des Glas-Außenkolbens einen so hohen UV-Anteil in der Strahlung, daß dieser bei Anwendung im Innenraum durch UV-Filterscheiben absorbiert werden muss.


Eine verbesserte Bauform ist die Keramiklampe, bei welcher das Entladungsgefäß statt aus Quarz aus Keramik besteht. Dadurch  ist eine Fertiung mit engeren Toleranzen möglich, das führt zu einer Verbesserung der Lichtausbeute und einer höheren Farbkonstanz.


Vorteile

  • gute Lichtausbeute (60-120 lm/W)
  • lange Lebensdauer (6.000-10.000 h)
  • gute bis sehr gute Farbwiedergabe (Ra > 70)
  • kleine Bauform


Nachteile

  • lange Anlauf- und Wiederzündzeit
  • kein Dimmbetrieb möglich
  • Vorschalt- und Zündgeräte erforderlich
  • Farbortwanderung (insbesondere gegen Ende der Lebensdauer)