Einheit: Lux (lx)



Die Beleuchtungsstärke beschreibt die Menge des Lichtstroms, die auf eine gegebene Fläche trifft: Quotient des auffallenden Lichtstroms zur beleuchteten Fläche.

Fällt z.B. ein Lichtstrom von 1000 lm gleichmäßig auf eine Fläche von 5 m2 Fläche, so ergibt das eine Beleuchtungsstärke von 200 lx.


Die Leistungsfähigkeit des Auges hängt entscheidend vom Beleuchtungsniveau im Sehfeld ab. Mit zunehmender Beleuchtungsstärke nimmt auch die allgemeine Leistungsfähigkeit zu, so dass die Produktivität steigt und die Fehlerhäufigkeit abnimmt.


Die Beleuchtungsstärke muss auf die Arbeitsaufgabe abgestimmt sein. Ein ausreichendes Beleuchtungsstärkeniveau am Arbeitsplatz wird erreicht durch die richtige Wahl der Lampen und Leuchten, eine ausreichende Anzahl von Leuchten und deren sinnvolle Anordnung im Raum.


Hinweise über die erforderlichen Beleuchtungsstärken gibt europäische Norm EN 12464-1.


Die EN 12462-1 definiert den Wartungswert der Beleuchtungsstärke Em als örtlichen und zeitlichen Mittelwert, der zu keiner Zeit unterschritten werden darf. Die Angabe von Em bezieht sich stets auf die Lage der zu beleuchtenden Ebene.

So gibt die horizontale Beleuchtungsstärke Eh das Beleuchtungsniveau auf einer waagerechten Nutzebene an, während sich die vertikale Beleuchtungsstärke Ev auf senkrechte Ebenen bezieht. Sie kann im Einzelfall auch für ein z.B. um 70° zur Horizontalen geneigtes Zeichenbrett gelten.

Die zylindrische Beleuchtungsstärke Ez ist der über alle Richtungen um einen Punkt (an einer vertikalen Achse) gebildete Mittelwert der vertikalen Beleuchtungsstärken. In der Praxis wird Ez annähernd als Mittelwert der Vertikalbeleuchtungsstärke Ev in vier aufeinanderfolgenden senkrechten Richtungen bestimmt.


Durch den Vergleich von zylindrischer und horizontaler Beleuchtungsstärke kann das Verhältnis zwischen diffusem und gerichtetem Licht grob beurteilt werden. Für eine angenehme Schattigkeit, die für das räumliche Sehen und eine gute Orientierung wichtig ist, sollen beide Lichtanteile in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sein (Ez : Eh zwischen 0,3 und 0,7). Reines Direktlicht erzeugt harte Schlagschatten, während ausschließlich diffuse Beleuchtung zu eintöniger, flach wirkender Schattenlosigkeit führt (vgl. Kontrast).


Beispielwerte der Beleuchtungsstärke:
Horizontale Beleuchtungsstärken im Freien:

Art

Beleuchtungsstärke [lx]

Sonniger Sommertag

60.000 bis 100.000

Trüber Sommertag

bis 20.000

Trüber Wintertag

bis 3.000

Vollmondnacht

bis 0.25

Sternenklare Nacht

bis 0.01



Typische Beleuchtungsstärken in Innenräumen :

Art

Beleuchtungsstärke [lx]

Büroräume

300 bis 1000

Industriehallen

100 bis 500

Wohnzimmer

100 bis 300

Lagerräume

50 bis 100