Als Lambertstrahler wird eine gleichförmig lichtabstrahlende Fläche bezeichnet, deren Leuchtdichte aus allen Richtungen gleich ist. Die Lichtstärke fällt mit dem Cosinus des Ausstrahlungswinkels gegen die Flächennormale ab. Dies gilt sowohl für Primärstrahler (Selbststrahler) als auch für Sekundärstrahler bei diffuser Reflexion.

Bei Lichtberechnungsprogrammen werden zur Berechnung des indirekten Anteils der Beleuchtung alle am Strahlungsaustausch beteiligten Flächen des Innenraumes als Lambertstrahler angenommen. Nur dadurch wird die Berechnung von Vielfachreflexionen im Raum mit vertretbarer Rechengeschwindigkeit mittels PC möglich.


Je mehr die Raumbegrenzungsflächen von einer diffusen Reflexion abweichen (z.B. Hochglanz- oder Spiegelflächen), desto größere Abweichungen sind zwischen der berechneten und der nachgemessenen Beleuchtungsstärke in den einzelnen Berechnungspunkten zu erwarten.